„Wald in der Klimakrise – Auswirkungen auf unseren Alltag“

Andreas Wiebe - Dieter Wortmeier

Eine Nachlese zum Waldspaziergang

Die GRÜNEN Stadtteilgruppe Dornberg hatte für den 26. Mai 2024 zu einem Waldspaziergang eingeladen. Die Veranstaltung trug den Namen

Wald in der Klimakrise – Auswirkungen auf unseren Alltag

und richtete sich an alle interessierten Bürgerinnen und Bürger, nicht nur in Dornberg.

Ausgangspunkt war der Parkplatz der Gaststätte Schwedenfrieden. Mehr als 30 Personen wollten sich an diesem Vormittag bei bestem Wetter informieren lassen. Viele kamen klimafreundlich mit dem Rad.

Nach einer kurzen Begrüßung durch unseren ehemaligen Bezirksbürgermeister, Paul John, übergab dieser an

Dieter Wortmeier, zuständiger Förster bei Wald und Holz NRW.

Andreas Wiebe konnte als ehemaliger Leiter von Wald und Holz NRW und Regierungspräsident in Detmold aus seiner Tätigkeit heraus zusätzliche Informationen geben.

An Fragen und ausführlichen Erläuterungen mangelte es nicht.

Für zusätzliche und weitergehende Fragen wurde die nachstehenden Internetseite empfohlen

www.waldstaunen.de und www.wald-und-holz.nrw.de/ueber-uns/einrichtungen/regionalforstaemter/ostwestfalen-lippe

An einzelnen Stationen wurden beispielhaft Auswirkungen der Klimakrise aufgezeigt. Ein zentrales Thema war das Sterben aller Baumarten (nicht nur der Fichten), ausgelöst seit 2018 durch Sturm, Trockenheit, Hitze und den massenhaften Borkenkäferbefall. Im letzten Jahrhundert konnte der „Saure Regen“ noch mit begrenzten Maßnahmen eingedämmt werden (Katalysatoren, Filteranlagen).

In der globalen Klimakrise müssen wir alle handeln.

Klar zeichnet sich ab, dass heimischen Buchen auf den Klimawandel nur sehr bedingt reagieren können. Eichen zeigen sich da etwas widerstandsfähiger. In Zukunft werden auch in nördlicheren Regionen Baumarten angepflanzt werden müssen, die aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit besser mit Hitze und Trockenheit zurechtkommen.

Nicht erst seit kurzem arbeiten die Förster mit Baumarten z.B. aus dem Mittelmeerraum, die weniger Wasser benötigen und es heißer mögen. Bis die neuen Bäume wachsen braucht es allerdings seine Zeit.

Förster Wortmeier: „Die „naschhaften“ Rehe schädigen gezielt die neuen Baumarten, die wir benötigen. Der Mischwald der Zukunft wächst nur mit deutlich weniger Rehen als heute. Ich empfehle, mehr Rehfleisch zu essen und damit den Jägern zu zeigen: mehr Wild zu erlegen, genießt unsere Wertschätzung und lohnt sich nicht nur für den Wald!“

Bei allen Anstrengungen beim Waldumbau ist für uns alle wichtig, bei der Transformation zur Klimaneutralität Tempo zu machen. Dazu gehört auch die Nutzung von heimischem Holz anstelle von Kunststoff, Alu oder Beton als Beitrag zur Dekarbonisierung.

Als Fazit bleibt: die Klimakrise ist auch eine Waldkrise – es wird versucht, dem entgegenzuwirken – ungeachtet dessen werden wir uns von unserem bisherigen Waldbild verabschieden müssen!